Dem deutschen Kaiser ward das Schwert
vom Feinde in die Hand gepreszt,
er zog es für Alldeutschlands Herd,
im Bund mit Habsburg, treu und fest.
Ostpreuszen litt des Krieges Not,
es schien dem Bären leichter Raub,
doch zwang im Kampfe blutigrot
der deutsche Aar ihn in den Staub.
Und wie die Ruszen siegreich schlug
im Osten das vereinte Heer,
so zog im West der Siegeszug
durchs flämsche Land bis an das Meer.
Nun strafe den in heilgem Zorn,
der tückisch diesen Krieg entfacht
und mit des Herzens giftgem Born
Dir neidete des Handels Macht.
Flieg übers Meer, Du deutscher Aar,
zerfleisch dem Britenleu die Brust,
dem Krämervolke werde klar,
dasz Deutschland seiner Kraft bewuszt!
Und sagt in schmählichem Verrat
Italien Dir die Treue auf —
sei unverzagt! Aus dieser Tat
sproszt Lorbeer Deinem Schwertesknauf.
Ob alle Welt zum Feinde wird:
Gott hält zu Dir in diesem Krieg,
drum steh und kämpfe unbeirrt:
„Die deutsche Treu erringt den Sieg.“
Gustav Groenlund