(Melodie: „Kaisermarsch”)
Laszt schallen laut den Trutzgesang
hinaus in alle Welt:
Es ist der Volksgenossen Not,
die uns zusammenhält.
Ob Deutschland, Oestreich, Ungarland —
uns all umschlingt ein Band,
:|: Wir weihen unsre Sympathien
dem teuren Heimatland. :|:
Wie auch die Feinde ringsum toben
:|: In grimmer Wut, :|:
Die Herzen auf zu Gott erhoben:
:|: ER macht es gut. :|:
Mit gar gewaltgem Flügelschlag
stieg auf das Adlerpaar,
denn Friede ruht seinem Land
seit manchem langen Jahr.
Der Wohlstand mehrte ständig sich,
der Handel blühte auf,
:|: es zogen bis aufs fernste Meer
viel Schiffe ihren Lauf. :|:
Ersichtlich streute allerwegen
:|: Aufs Heimatland, :|:
der liebe Herrgott seinen Segen
:|: mit milder Hand. :|:
Der Neid jedoch erhob sein Haupt
bald bei der Feinde Schar;
man gönnte die Erfolge nicht
Deutchlands und Oestreichs Aar.
Den andern war ein Dorn im Aug
Europas Friedenshort,
:|: den treue Freundschaft eng verband
im kühnen Kanzlerwort :|:
„Wir fürchten Gott allein auf Erden,
:|: sonst niemand mehr! :|:
Und Frevlern soll die Strafe werden
:|: mit scharfer Wehr!“ :|:
So traten sie mit groszer Macht
zu „Sieben“ auf den Plan,
frohlockend, dasz nach kurzer Frist
die „Zwei“ wohl abgetan.
Mit vielem Volk und Kriegsgerät,
glaubt man, hat’s bald ein End —
:|: Man rechnete den „Dritten“ nicht,
der sitzt im Regiment. :|:
Denn Sieg zu schenken jenen Horden,
:|: Gott will es nicht, :|:
will nicht das Plündern, Sengen, Morden!
:|: ER hält Gericht. :|:
Deutschland und Oestreich Hand in Hand
stehn unbezwingbar da;
die Siege kommen Schlag auf Schlag,
schon ist das Ende nah.
Darum nicht trüb den Kopf gehängt
„Wir wollten nicht den Krieg!“
:|: Das eine aber ist gewisz:
„Dass UNSER wird der Sieg.“ :|:
Ständ gegen uns ein Heer von Teufeln,
Dicht Arm an Arm und Rott an Rott,
Wir brauchten doch nicht zu verzweifeln:
:|: Mit uns ist Gott! :|:
Henry P. Richter.