Wie kühn erhaben steht der deutsche Recke,
trotzt stolz der Feinde Ueberzahl;
Gefahr bedrohet ihn aus jeder Hecke
im fremden Land, in Berg und Wald und Tal.
Er kämpft fürs Recht, der Wahrheit höchstes Gut:
In seinen Adern flieszt nur deutsches Blut.
Kein Wunder ist es, dasz die Feinde fliehen
beim mächtgen Ansturm unsrer Schar,
die gute Sache hat ihr Kraft verliehen,
nach jeder Richtung kämpft der deutsche Aar.
So eilen sie von Sieg zu Sieg voll Mut:
In ihren Adern flieszt nur deutsches Blut.
Der Streit im Westen gilt dem falschen Toren,
im Nord-Nordwest dem feigsten, gröszten Schuft,
im Süd und Ost wird Lumpenpack geschoren,
im fernen Osten schaffen wir uns Luft.
Fürs Vaterland sind wir entbrannt in Glut:
In unsern Adern flieszt nur deutsches Blut.
Das deutsche Blut wird rein von uns gehalten,
deutsche Kultur hat nichts mit Schmutz gemein;
zum fremden Volk musz uns die Lieb erkalten,
nur Deutschland-Oestreich ehren wir allein.
Den Frauen beider Länder sind wir gut:
In ihren Adern flieszt nur deutsches Blut.
Der beiden Kaiser stammverwandte Mengen
erkennen dankerfüllt die Weisheit an,
vereint zum Schutz nach alten, deutschen Klängen,
es braust das Lied vom echten, deutschen Mann.
Ja, Mann an Mann mit felsenfestem Mut:
In unsern Adern flieszt nur deutsches blut.
Karl R. Neumeister