Sie haben’s schon lange nicht mögen sehen,
dasz wir erstarken und vorwärts gehen.
Sie haben beneidet uns und gehaszt,
weil wir mit vollen Händen erfaszt
die Segnungen einer echten Kultur:
Sie konnten uns beneiden nur.
Die Eifersucht konnte beinah sie verbrennen,
weil sie’s nicht haben nachmachen können.
Sie haben schon lange geplant und beraten,
wie sie die Früchte teutonischer Taten
rauben könnten dem rechten Besitzer.
England ward plötzlich Frankreichs Beschützer,
Frankreich, das freie, fiel um den Nacken
dem freiheits- und gleichheitstrunknen Kosaken:
Die drei, die werden es nun schon machen —
wenn’s nicht so traurig wär, könnte man lachen.
Sie sinnen und trachten, ob sie’s auch können,
möchten nicht gern sich die Finger verbrennen,
lassen nun schnell noch den Belgier, den kleinen,
sich mit der heilgen Allianz vereinen.
„Jetzt soll es schon gehen“, denkt England, das feine,
aber ihm schlotterten noch die Beine.
„Wenn ich nur wüszte, wer noch könnte holen
mir die Kastanien aus feurigen Kohlen!“
Da geht es schon los! Die Deutschen kommen,
kommen auf Zeppelins, kommen geschwommen,
kommen von allen Enden und Ecken.
Ach, wie da England und Frankreich erschrecken!
Siehe, da nahet aus weiter Ferne
Japan, das gelbe. Es möchte so gerne
England helfen und Ruszland, dem Freunde.
Welch eine süsze, weisz-gelbe Gemeinde!
Nun sind’s ihrer sieben, unser nur zweie,
doch wir sind vereint mir altdeutscher Treue.
Wie viele der Feinde Ihr immer seid,
wir sind zum Kämpfen, zum Sterben bereit,
wir kämpfen fürs Vaterland, Deutschlands Ehre,
und wenn auch die Welt voll Teufel wäre,
wir werden mit Ruhm und mit Ehren bestehen!
Schwing, deutscher Aar, Dich zu sonnigen Höhen!
Isidor Frank