Hörst Du die Spaten klirren
das neue Gräberlied?
In Schlachtensturmeswirren
es durch die Reihen zieht:
Wir graben Dir, England, ein ruhmlos Grab,
Dir, Land der feilen Knechte.
Von Munsalräsche soll wehen hinab
die Fahne der Menschenrechte.
In Regenschauern, in Sternennacht
wir graben und wir singen.
Britannia! Hörst Du’s in schauriger Pracht
durch Deine Träume klingen?
Wir graben Dir, England, ein ruhmlos Grab,
Dir, Land der feilen Knechte.
Von Munsalräsche soll wehen hinab
die Fahne der Menschenrechte.
Granaten heulen im Mörderzorn,
es brechen Wälle und Herzen.
Die Lanzen sausen, wild gellt das Horn:
Das ist keine Zeit zum Scherzen!
Wir graben Dir, England, ein ruhmlos Grab,
Dir, Land der feilen Knechte.
Von Munsalräsche soll wehen hinab
die Fahne der Menschenrechte.
Wir wissen, es ist im Menschheitsbund
kein Raum für Krämersorgen,
wenn über der Erde blutgem Rund
anbricht ein neuer Morgen.
Wir graben Dir, England, ein ruhmlos Grab,
Dir, Land der feilen Knechte.
Von Munsalräsche soll wehen hinab
die Fahne der Menschenrechte.
So stehn wir gerüstet, ein mächtiges Heer,
das Schlachtschwert in der Rechten.
Von bebenden Lippen fällt’s dumpf und schwer
im racheheiszen Fechten:
Wir graben Dir, England, ein ruhmlos Grab,
Dir, Land der feilen Knechte.
Von Munsalräsche soll wehen hinab
die Fahne der Menschenrechte.
Emil Doernenburg