Aus ruhmreicher Zeit: Deutsch-amerikanische Dichtungen aus dem ersten Jahre des WeltkriegestHerbert SartoriLorie A. Vanchena, The University of KansasEncoded byCaelan Graham0.07The University of KansasLawrence, KS2016Creative Commons license for electronic versionWorld War I American Immigrant PoetryUniversity of KansasDepartment of German StudiesMax Kade Center for German-American Studies1445 Jayhawk Blvd.Lawrence, KS 66045vanchena@ku.eduHerbertSartoriIch Bin Nicht Dabei . . .Aus ruhmreicher ZeitIrving T. SandersNew YorkF. C. Stechert Co.1915Electronic47
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German
ICH BIN NICHT DABEI . . .
Herbert Sartori
Aus gepreszter Seele ringt sich ein Schrei:„Ich bin nicht dabei!“In dem groszen Ringen, in der groszen Not,wo Kriegsbrand die deutschen Lande umloht,wo in heiszen Stürmen um deutsches Gutdie Brüder verbluten ihr edles Blut . . .Fern von der Heimat in fremdem Land,steh ich allein am einsamen Strandund lausche hinaus, wo die Meerflut springt,ob sie von den Brüdern nicht Kunde bringt.Es leuchtet so blutrot der Horizont,die See, von den letzten Strahlen besonnt,und leis sinkt der Tag in die Duneklheit —und um mich her dehnt sich Unendlichkeit . . .Da klingt aus den Schleiern der düsteren Nachtdas zaubrische Lied von der deutschen Wacht,und der Brüder Trutzruf: „Tot oder frei!“Und die Wellen schlagen, und die Erde dröhnt,und nur meine bangende Seele stöhnt:„Ich bin nicht dabei . . .“Herbert Sartori