Nachruf.
Wenn dunkle Wetterwolken droh’n
Und ferner Donner durch die Lüfte rollt,
Und Wetterleuchten unheilkündend
Am Horizonte nächtlich grollt,
Dann denkt man nicht an Festestage,
Es tritt der Ernst ins Leben ein.
„Es wär’ so schön gewesen —
Es hat nicht sollen sein.“
Wenn Hass und Zwietracht üppig blüh’n
Und die Verleumdung frech das Haupt erhebt,
Und jedes Herz in banger Ahnung
Und Trauer in der Brust erbebt,
Dann tritt die Freude weit zur Seite,
Der Schmerz nimmt ihre Stelle ein.
„Es wär’ so schön gewesen —
Es hat nicht sollen sein.“
Wenn laut zum Kampfe wird geschürt,
Der Friede nur an einem Faden hängt,
Und alles wie von Wut besessen
Zu Mord und Totschlag emsig drängt,
Dann zieht, der bitt’ren Not gehorchend,
Der Frohsinn seine Fahne ein.
„Es wär’ so schön gewesen —
Es hat nicht sollen sein.“