O Russland, du schlugst uns mit Schwert und mit Feuer,
Du schändetest alles, was heilig und teuer —
Und dafür soll ich dir ein Sohn sein, ein treuer?
Du schlugst mir den Bruder, den Vater, die Ahnen —
Und ich sollte schwören auf deine Fahnen?
Dein Rubel säte dir goldene Saaten
Erkaufte dir Menschen und Völker und Staaten,
Die deine Verbrechen mit dir thaten —
Doch türmst du das Gold auch zu haushohen Haufen,
O Russland, den Juden wirst nimmer du kaufen!
Wohin nur des Juden Schritte sich lenken,
Stets wird er, o Russland, der Blutschuld gedenken,
Wird beten, dass Gott dir nichts möge schenken!
Drum weh jedem Volk, das dir tritt zur Seite,
Und Schmach jedem Manne, der für dich streite!
Durch viele Jahre hab heiss ich gehalten
Ein Ding im Herzen — nie wird es erkalten
Und bricht heute fort mit Sturmesgewalten:
Ein Fluch, der brüllt stärker, als tausend Kanonen,
Ein Fluch von sieben gequälten Millionen —
Ein Fluch aus Schmerzen und Stöhnen und Klagen — —
Der Fluch soll dich treffen — und er wird dich erschlagen!
Joseph Jaffe (New York)