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Abschied.

Julius Segall


Leb wohl, mein Weib! und du, o Mutter!

Gebt mir noch einen Abschiedskuss!

Macht mir das wunde Herz nicht schwerer. . . .

Ihr seht ja, dass ich muss — ich muss!


Ich will mein Kindlein nicht mehr küssen,

Den lieben Kerl, mein teures Glück!

Wird er nach seinem Vater fragen,

Sagt ihm: “Er kehret bald zurück. . . .”


Hört ihr das Lärmen? . . . . . Narren jubeln:

“Es geht jetzt in des Feindes Land!” . . . .

Wisst ihr denn nicht, dass auch dort drüben

Zerreisst ein heilig, süsses Band?


Dort drüben  a u c h  verzweifeln Männer,

Es brich  a u c h  d o r t  ein Mutterherz. . . .

Est ist genau  d a s  g l e i c h e  L e i d e n ,

Est ist so ganz  d e r  g l e i c h e  S c h m e r z. . . .



Segall, Julius. “Abschied.” In Gedichte, 23. Milwaukee: self-published by Julius Segall, 1920.


Segall, Julius. “Abschied.” In Gedichte, 23. Milwaukee: self-published by Julius Segall, 1920.

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