HomeAboutPoemsPeopleContact Us
HomeAboutPoemsPeopleContact Us

Der Tod lacht.

Julius Segall


Beeile dich, mein treues Ross,

Und trabe nach des Grafen Schloss! —

Er lacht, umkost von weichen Armen —

Ich reiss ihn fort — kenn kein Erbarmen.


Und nun zur Hütte, arm und klein,

Dort werde ich willkommen sein —

Da ist ein Greis mit weissen Haaren,

Hat wenig Gutes hier erfahren.


Du sträubst dich, blöder, mag’rer Wicht?

Erloschen ist dein Augenlicht —

Du klammerst dich noch an das Leben?

Komm mit!   Ich will dir Ruhe geben. — —


Doch was ist das — was seh ich dort?

In Flammen steht ein ganzer Ort!

Und welch ein Lärm!   Kanonen dröhnen,

Und Männer stürzen, fluchen, stöhnen.


Hei, wie das blitzt und tobt und kracht!

Die Menschen schlagen eine Schlacht — — —

Kehr um mein Ross, weil diese Horden

Mich nicht mehr brauchen — selbst sich morden!



Segall, Julius. “Der Tod lacht.” In Gedichte, 18–19. Milwaukee: self–published by Julius Segall, 1915.


Segall, Julius. “Der Tod lacht.” In Gedichte, 18–19. Milwaukee: self–published by Julius Segall, 1915. 18–19.

Header Content

Commentary content