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Eine Lügnerin.

Julius Segall


“Drei Söhne habe ich geboren

Und sie fürs Vaterland verloren —

Und hätte ich drei Söhne mehr,

Mit Freuden gäbe ich sie her!”


Hat sie je eine bange Nacht

Bei ihrem kranken Kind gewacht?

Hat mit dem Tode sie gerungen,

Ihm ihren Liebling abgezwungen?


Wenn sie in Aengsten hat gelebt,

Gewacht, gekämpft, geliebt, gelebt,

So prahlt sie mit infamen Lügen,

Um sich und andre zu betrügen.



Segall, Julius. “Eine Lügnerin.” In Gedichte, 22. Milwaukee: self–published by Julius Segall, 1915.


Segall, Julius. “Eine Lügnerin.” In Gedichte, 22. Milwaukee: self–published by Julius Segall, 1915.

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