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Eine Vision.

Julius Segall


Ausgewütet hat die Schlacht! —

Ihren Schleier deckt die Nacht

Ueber Berge, Täler, Wälder,

Ueber blutgetränkte Felder.


Siehe, dort im Mondesschein! —

Wer mag wohl der Fremdling sein?

Wo sah ich die edlen Züge,

Diese Augen ohne Lüge?


Ja, er ists, der edle Held,

Der einst für die ganze Welt

Hatte so viel Leid getragen

Und dann ward ans Kreuz geschlagen.


Vor ihm gähnt ein Riesengrab. —

Wehmutsvoll blickt er hinab,

Und in seinem wunden Herzen

Lodert eine Welt voll Schmerzen.



Segall, Julius. “Eine Vision.” In Gedichte, 17. Milwaukee: self–published by Julius Segall, 1915.


Segall, Julius. “Eine Vision.” In Gedichte, 17. Milwaukee: self–published by Julius Segall, 1915.

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