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Wahnfrieden.

Julius Segall


Ihr werdet niemals mit Gewalt

Das Heiligste erringen.

Wie können Mord und grauser Krieg

Daher den Frieden bringen?


Dem Starken wird ganz sicherlich

Der Schwache unterliegen.

Der Hass doch glüht in seiner Brust,

Muss er sich knirschend fügen.


Ein Frieden, der auf Blut gebaut,

Dem kann ich nimmer trauen.

Denk ich an ihn, so packt mein Herz

Entsetzen nur und Grauen.


Doch wenn Vernunft und Edelmut

Sich überall verbünden,

Dann jubelt laut, dann können wir

Den Frieden froh verkünden!



Segall, Julius. “Wahnfrieden.” In Gedichte, 29–30. Milwaukee: self–published by Julius Segall, 1915.


Segall, Julius. “Wahnfrieden.” In Gedichte, 29–30. Milwaukee: self–published by Julius Segall, 1915.

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