HomeAboutPoemsPeopleContact Us
HomeAboutPoemsPeopleContact Us

Ein notwendiges Riesengrab.

Julius Segall


Es rinnt der Schweiss, braucht eure Kräfte,

Grabt fleissig nur das Riesengrab!

Viel alter Plunder muss verschwinden,

Was uns im Wege, muss hinab!


Zuerst musst du begraben werden,

Verdammte, feige Heuchelei!

Der Mensch soll frei das Haupt erheben,

Nicht kriechen mehr so falsch und scheu.


Hinunter auch, du gierge Habsucht,

Du machst die Menschen schlecht und toll;

Du hast das ganze Glück verschlungen,

Und noch ist nicht dein Magen voll.


Und nun, ihr fleissigen Genossen,

Das Grab ist immer noch zu klein;

Der Menschen Dummheit zu begraben,

Muss es unendlich grösser sein!



Segall, Julius. “Ein notwendiges Riesengrab.” In Gedichte, 64. Milwaukee: self–published by Julius Segall.


Segall, Julius. “Ein notwendiges Riesengrab.” In Gedichte, 64. Milwaukee: self–published by Julius Segall.

Header Content

Commentary content

×

Muss es undendlich grösser sein

This verse alludes to the refrain in Ernst Moritz Arndt’s poem, “Des Teutschen Vaterland?” (1813): “O nein, nein, nein! / Sein Vaterland muß größer sein.” See Segall’s “Wo ist des Armen Vaterland?” for another reference to Arndt’s poem​.


Arndt, Ernst Moritz. “Was ist des Deutschen Vaterland?” In Gedichte, 116–18. Frankfurt am Main, 1818. https://hdl.handle.net/2027/inu.30000118302656?urlappend=%3Bseq=126.