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Frühling.

Julius Segall


Der holde Knabe jubelnd lacht:

“Freut euch mit mir, ich bin erwacht!

Ich bringe segnend reiche Wonne,

Für alle Menschen sei die Sonne!


Seht ihr, wie’s lebt, wie es sich regt,

Wie es sich froh und frisch bewegt?

Hört ihr das zarte, traute Klingen,

Der kleinen Sänger heit’res Singen?


Und überall der süsse Duft,

Hoch über uns der Freiheit Luft —

Und trotz der vielen reichen Freuden,

Da sollen Menschenherzen leiden?


Natur ist edel und gerecht,

Will keinen Herrn und keinen Knecht,

Will nicht, dass arme Sklaven bücken

Vor andern Menschen ihren Rücken.


Und ich beschenke doch so reich,

Und alle Menschen sind mir gleich,

Für alle ist des Himmels Wonne,

Und allen Menschen scheint die Sonne.”



Segall, Julius. “Frühling.” In Gedichte, 58. Milwaukee: self–published by Julius Segall.


Segall, Julius. “Frühling.” In Gedichte, 58. Milwaukee: self–published by Julius Segall.

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