Hoch auf den Gipfel stiegst du kühn empor
Und siehst von dort stolz auf die Erde nieder.
Ja, du stehst hoch, du bist ein halber Gott,
Nur Zahlen sind für dich die armen Brüder.
Geschöpfe sind es, nur für dich gemacht,
Du nennst sie gern: “Die grossen blöden Massen!”
Dass sie, wie du, vom selben Stoffe sind,
Das kann dein Herz, das kann dein Hirn nicht fassen.
Du täuschest dich in dienem Grössenwahn,
Nie lerntest du den Wert der Menschen kennen.
Bedenke ernst, was ihre Kraft vollbringt,
Dann wirst du sie nicht mit Verachtung nennen.
Doch sieh dich vor und reize nicht das Volk,
Zu deinem Unglück könnte es erwachen!
Wenn es erst weiss, wie klein und schwach du bist,
Dann stürzt es dich tief in des Abgrunds Rachen.
Und deine Freunde, diese Heuchlerbrut,
Die heute noch von deiner Gnade leben,
Sie werden, schwindet deine grosse Macht,
Dir hinterrücks den ersten Dolchstoss geben.