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Ihr Edlen, aufgewacht!

Julius Segall


Ich soll nicht reden, was mein Sinn begehrt?

Ihr wollt verstümmeln meinen Manneswert?

Ihr achtet nicht des freien Menschen Denken? —

Trotzdem will ich euch meine Meinung schenken!


Und seid ihr Mächtgen noch so stolz und gross,

Es ist und war doch stets eur böses Los,

Dass ihr nur wolltet falsche Schmeichler hören,

Und lassen euch durch Lügners Wort betören.


Wenn ihr dann leidet, ihr nur ganz allein,

Ists eure Sache, tragt dann eure Pein! —

Doch wenn die Unschuld weint, Millionen leiden,

Und Teufel sich an unserm Unglück weiden,


Dann rufe ich: “Ihr Edlen, aufgewacht!

Verbindet euch, zeigt kühn der Wahrheit Macht!

Doch zaudert ihr, so wirds vielleicht zu spät —

Drum wartet nicht, bis alles untergeht!!”



Segall, Julius. “Ihr Edlen, aufgewacht!” In Gedichte, 36. Milwaukee: self–published by Julius Segall.


Segall, Julius. “Ihr Edlen, aufgewacht!” In Gedichte, 36. Milwaukee: self–published by Julius Segall.

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