Du bist ein Mensch und hast Gottähnlichkeit.
So achte dich und lasse dich nicht drücken!
Trag stolz das Haupt und schätze deinen Wert,
Dann wirst du dich vor anderen nicht bücken!
Doch wehe dir! Das herrliche Geschenk,
Das dir Natur so reichlich hat gegeben,
Die holde Freiheit, warfst du in den Kot.
Was hast du jetzt? Ein schnödes Sklavenleben!
Erwache doch! Schau deine Peinger an,
Die unbarmherzig dich an Ketten führen!
Sie sind nur Menschen, ganz genau wie du.
Begreife es und fang dich an zu rühren!
Nur deine Schwäche macht sie gross und stark;
Da du dich bückst, so werden sie zu Bergen. —
Geh, strecke dich, so wirst du staunend sehn,
Aus mächtgen Riesen werden winzge Zwerge.