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Männer aller Völker, einigt euch!

Julius Segall


Es rast ein Sturm verheerend durch die Welt.

Bang fragt mein Herz: “Was wird er jetzt vernichten?”

Die Unschuld wankt daher im blutgen Kleid,

Nicht Menschen, Teufel sind es, die jetzt richten!


Die Heuchelei sitzt auf dem hohlen Tron,

Verwirrung sät sie mit geschickten Händen,

Das Volk verzweifelt, überall ist Nacht,

Und niemand weiss, wohin er sich soll wenden.


Ein wahrer Mann, der sich des Ziels bewusst,

Wird unerschrocken seine Wege wandeln,

Und was sein Hirn als richtig hat erkannt,

Das zeigt sein Tun, das zeigt sein ganzes Handeln!


Und solche Männer braucht die heutge Zeit.

Ja, Männer, die sich nicht vor Götzen bücken,

Die nicht verachtend auf das Arbeitsvolk,

Auf ihre fleissgen, braven Brüder blicken.


Steht auf, ihr Männer in der ganzen Welt,

Dass wir zu einem Bunde uns vereinen!

Die ganze Erde sei ein Vaterland;

Dann wird des Friedens Sonne ewig scheinen.


Drum auf, ihr Brüder, denn zum Kampf und Sieg!

Vernunft und Liebe seien unsre Waffen;

Mit Hass und Rache werden wir niemals

Den Menschen Frieden und die Freiheit schaffen.



Segall, Julius. “Männer aller Völker, einigt euch!” In Gedichte,41–42. 41–42.Milwaukee: self–published by Julius Segall.


Segall, Julius. “Männer aller Völker, einigt euch!” In Gedichte, 41–42. Milwaukee: self–published by Julius Segall.

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Männer aller Völker, einigt euch!

A variation of the last line in the Manifesto of the Communist Party: “Proletarier aller Länder vereinigt euch!”


Marx, Karl and Friedrich Engel. Manifest der Kommunistischen Partei. London, 1848. https://hdl.handle.net/2027/mdp.39015081777362?urlappend=%3Bseq=7.

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