Nun ist der Sklave Volk erwacht
Zu einem freien Leben;
Man fürchtet ihn, man fliehet ihn,
Die eignen Brüder beben.
Er kennt jetzt seine Riesenkraft,
Er reckt die mächtgen Glieder,
Und wer sich ihm entgegenstellt,
Den schlägt er rasend nieder.
Nur Grauen und Entsetzen brüllt,
Wohin das Volk sich wendet,
Und schaudernd fragt das bange Herz,
Wie das wohl einstens endet?
Das Volk will Blut, will rächen sich,
Hat lange dulden müssen,
Hass füllt sein Herz, von Mitleid will
Sein Wahnsinn, Tun nichts wissen.
Doch wie man flucht dem armen Volk,
Füllt sich mein Aug mit Tränen,
Ich hass es nicht, doch will ich nicht
Sein böses Tun verschönen.
Nein, flucht ihm nicht, man hat es doch
Zur Freiheit nicht erzogen!
Nie hat sein strenger, stolzer Herr
Badacht je und erwogen,
Dass jeder Mensch von der Natur
Bekam die höchsten Rechte,
Und dass des Gottes Ebenbild
Geboren nicht zum Knechte.
Ja, hätte man das arme Volk
Unmenschlich nicht behandelt,
Es wäre nicht auf blutger Bahn
Als Mörder jetzt gewandelt.